Kursnummer | 25FP10182 |
Dozent |
Andreas Barth
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Datum | Sonntag, 22.06.2025 15:00–16:30 Uhr |
Gebühr | kostenlos |
Ort |
Dresdner Straße 26
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Als Gustav Hermann Krauße geboren wurde, war die Photographie technisch, medial und als Mittel künstlerischen Ausdrucks bereits keine Novität mehr. Nur ein knappes Vierteljahr zuvor war in Nordamerika der sogenannte Bürgerkrieg (besser: Sezessionskrieg) zu Ende gegangen, der als erster photographisch umfassend dokumentierter Krieg gilt. Über den wenige Wochen nach seinem Tod in Europa beendeten Krieg ist bereits ausgiebig mit bewegten Bildern berichtet worden, teilweise schon in Farbe.
Der Klempnermeister Hermann Krauße war jahrzehntelang als Amateurphotograph in der erzgebirgischen Heimat tätig. Neben Porträts hat er Momente aus dem schweren Arbeits- und
Alltagsleben der einheimischen Bevölkerung festgehalten. Die ältesten seiner in der Ausstellung gezeigten Photographien stammen aus dem Jahre 1904, wurden also noch zu Lebzeiten Karl Mays (25.2.1842, Ernstthal – 30.3.1912, Radebeul) aufgenommen, die jüngsten 1930. Sie alle dokumentieren eine längst vergangene Epoche. Die Gestalten und Szenen, die Krauße lebendig werden lässt, könnten gut als Illustrationen zu Karl Mays erzgebirgischen Dorfgeschichten betrachtet werden. Insofern üben sie auch für May-Freunde einen besonderen Reiz aus.
Silberbüchse – Förderverein Karl-May-Haus e.V. zeigt die Ausstellung im Rahmen seiner Zusammenarbeit mit einer Chomutover Gruppe von Karl-May-Freunden als Teil des viel umfassenderen Projekts Try Walking in May Shoes im Europäischen Kulturhauptstadtjahr Chemnitz 2025.